Scheine blieben an Kleber hängen
Bei dem sogenannten »Cash-Trapping« entfernten die Täter die Klappe des Geldausgabeschachts. Anschließend brachten sie eine mit Klebstoff versehene Blende an. Wollte ein Bankkunde dann Geld abheben, blieb das Ausgabefach verschlossen. Die Banknoten gingen zurück in den Automaten. Dabei blieben alle oder ein Teil der Scheine an dem Kleber hängen.
Ermittlungen identifizieren Täter und weitere Taten
Das Kommissariat für Eigentum und Bandenkriminalität der Polizeidirektion Görlitz führte die Untersuchungen zu den besonders schweren Fällen des Diebstahls. Dabei konnten vier zunächst noch unbekannte Tatverdächtige ermittelt werden. Es handelte sich um eine Frau und drei Männer. Die Kriminalisten wendeten sich im Rahmen der Öffentlichkeitsfahndung mit Fotos der Überwachungskameras der Geldautomaten an die Öffentlichkeit.
Die Ermittlungen zur Ergreifung der Täter führten die Kriminalisten über die Landesgrenzen hinaus. Es folgte eine trinationale Zusammenarbeit zwischen der tschechischen, polnischen und deutschen Polizei. Schließlich konnten die vier Tatverdächtigen Ende November 2019 identifiziert werden. Es handelt sich um drei Männer im Alter von 30, 33 und 36 Jahren, sowie eine Frau im Alter von 26 Jahren. In diesem Zusammenhang deckten die Ermittler weitere Straftaten im Leipziger Raum, dem Land Brandenburg sowie in der Tschechischen Republik und in der Republik Polen auf, welche sie diesen vier Tatverdächtigen zuordnen konnten. Die nach wie vor flüchtigen Verdächtigen polnischer und ukrainischer Nationalität wurden durch die Staatsanwaltschaft Görlitz zur Fahndung ausgeschrieben. Die Ermittlungen des Kommissariats für Eigentum und Bandenkriminalität dauern an.