Nach einem Hinweis aus der Bevölkerung kontrollierte die Polizei das Grundstück eines 61-jährigen Deutschen in Lauta wegen des Verdachts des Anbaus von Cannabis. Der Mann verweigerte den Beamten zunächst Zutritt zum Wohnhaus, stellte sich ihnen mit einer Axt entgegen und musste überwältigt werden. Bei der Durchsuchung des Grundstückes fand die Polizei mehrere Cannabispflanzen, eine Luftdruckpistole und drei selbst gebastelte Sprengkörper. Der Mann wurde vorläufig festgenommen. Die Polizei geht auch Hinweisen nach, nach denen der 61-Jährige möglichweise der Reichsbürgerszene zuzuordnen ist.
Die Polizei teilte dazu mit:
Durch den Hinweis eines Zeugen erhielt das Polizeirevier Hoyerswerda Kenntnis, dass ein Bewohner von Lauta auf seinem Wohngrundstück Cannabispflanzen anbauen soll. Auf Anordnung der zuständigen Staatsanwaltschaft rückten Polizeibeamte zu einer Durchsuchung des Grundstücks an. Da der 61-jährige deutsche Eigentümer den Zutritt zu seinem Wohnhaus verweigerte und mit einer nicht näher bezeichneten Gefahr für die Einsatzkräfte drohte, verschafften sich diese kurzerhand gewaltsam Zugang. Im Gebäude trat der Mann den Polizisten dann mit einer Axt in der Hand entgegen. Daraufhin wurde er von den Beamten überwältigt. Die leichten Verletzungen, die sich der Mann zuzog, weil er weiterhin erheblichen Widerstand leistete, wurden von vor Ort gerufenen Rettungssanitätern ambulant versorgt.
Bei der anschließenden Durchsuchung fanden die Einsatzkräfte dann auch tatsächlich 13 Cannabispflanzen, zudem eine Luftdruckpistole sowie eine vierstellige Summe an Bargeld und beschlagnahmten diese. Darüber hinaus wurden drei selbst gebastelte Sprengkörper gefunden und ebenfalls beschlagnahmt. Noch in der Nacht herbeigezogene Sprengstoffexperten des Landeskriminalamtes stellten bei der Überprüfung fest, dass die Sprengkörper keine explosiven Stoffe enthielten. Die Objekte selbst sowie auf dem Grundstück aufgefundene Substanzen werden nun weiter auf ihre Gefährlichkeit und auf das Vorhandensein von explosiven Stoffen untersucht.
Die Durchsuchung des Wohngebäudes und des angrenzenden Grundstücks dauerte bis in die frühen Morgenstunden. Der 61-Jährige wurde vorläufig festgenommen und befindet sich in polizeilicher Obhut. Hinweisen, dass sich der Mann der sogenannten Reichsbürgerszene zurechnet, geht die Polizei nach. Die Ermittlungen führt das Dezernat Staatsschutz der Polizeidirektion Görlitz bislang wegen der Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz, das Waffengesetz und das Sprengstoffgesetz sowie weiterhin wegen Bedrohung und Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte.
Weitere Polizeimeldungen aus dem Landkreis Bautzen:
Bautzen: Eine Streife des Polizeireviers Bautzen hat am Mittwochnachmittag in Bautzen einen Hund aus einem Pkw befreit. Der Wagen stand in einer Parkbucht Am Stadtwall. In dem Fiat befand sich vermutlich seit mehreren Stunden ein schwarzer Labrador – bei den sommerlichen Temperaturen auch für Tiere eine gefährliche Situation. Ohne Beschädigungen gelang es den Beamten, das Tier aus dem Fahrzeug zu befreien und ihn im Revier mit etwas Wasser und Schatten zu versorgen. Gegen 15 Uhr konnte die 33-jährige Hundehalterin ihren Vierbeiner im Polizeirevier wohlbehalten in Empfang nehmen. Nicht jedoch ohne eindringliche Belehrung zum Umgang mit Tieren in Fahrzeugen und auch einer Anzeige wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz.
Weißenberg: Wegen eines Hundes, welcher plötzlich über die Fahrbahn lief, leitete der 24-jährige Fahrer eines Pkw Fiat eine Gefahrenbremsung ein. Der hinter ihm nahende Fahrer eines Pkw Mercedes (40) erkannte dies zu spät. Der Mercedes fuhr auf den Fiat auf. Der 24Jährige zog sich dabei Verletzungen zu, die in einem Krankenhaus behandelt werden mussten. Beide Fahrzeuge waren am Ende nicht mehr fahrbereit.
Großröhrsdorf: Während der Streifentätigkeit unterzogen Polizisten des Kamenzer Polizeireviers den Fahrer eines Pkw VW Passat in Großröhrsdorf einer Kontrolle. Dabei nahmen sie bei dem 34-jährigen Deutschen Alkoholgeruch wahr. Ein freiwillig durchgeführter Atemalkoholtest ergab einen Wert von umgerechnet 1,08 Promille. Nun erwarten dem Mann ein Bußgeld und ein Fahrverbot.
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Red. / Presseinfo